Donnerstag, 25. Oktober 2012

Vorwort

Ich werde in den nächsten Tagen meine Isotretinoin-Therapie starten und auf diesem Blog berichten. Vielleicht kann ich damit anderen helfen die auch Isotretinoin nehmen, oder dies vorhaben. So wurde mir durch zahlreiche "Leidensgeschichten" oder "Iso-Tagebücher" nämlich erst auf dieses Mittel aufmerksam gemacht.
Bereits in der 1. oder 2. Klasse hatte ich meinen ersten Pickel - auf der Nase. Doch da ich noch keine Ahnung von Akne, Pickeln, Mitesser, fettiger Haut, und, und, und hatte, ließ ich den roten Punkt auf meiner Nase ohne weitere Beachtung. Als ich 11 bis 12 Jahre alt war bekam ich dann eine sehr fettige, darausfolgend eine unreine Haut, hatte Pickel, Mitesser und Entzündungen - und zwar im Gesicht, auf dem Rücken und Dekolleté. Das war schon wirklich nervig und auch einfach nur ärgerlich, sich ständig darüber ärgern zu müssen Pickel zu haben, während andere eine Pfirsischhaut haben und das nichteinmal zu schätzen wissen. Ich fing an, so wie beinahe alle Akne-Leidenden mit Clearasil, Waschlotionen/Peelings/Gesichtswasser/Reinigungsmilch von diversen Marken (Balea, Garnier, Neutrogena, Vichy, etc..), was man nicht alles kennt. Ich stellte immer wieder fest dass, sobald ich ein neues "Mittel" hatte, dieses zunächst anschlug, doch sobald sich die Haut nach einigen Wochen daran gewöhnte kamen die Pickel wieder alle aus den Poren geschossen. Nachdem ich unzählige Male hilflos "was gegen pickel tun", "wie werde ich pickel los", usw gegoogelt habe und auch einige Sachen ausprobierte, war mir klar, dass ich wirklich erstmal einen Hautarzt aufsuchen musste. Jahre vergingen und ich probierte viele Produkte aus, als ich im Sommer 2011 nun nach monatelangen Warten endlich einen Termin bekam, verschrieb mir der HA eine alkoholhaltige Lösung für Rücken und Dekolleté, und das berühmte BPO zunächste 5%ig dann 10%ig. Wow, wunderbar! Endlich hatte etwas geholfen, die Unreinheiten wurden deutlich weniger. Es war jedoch nie ganz verschwunden. Aber es gab Tage, da habe ich mich wortwörtlich wirklich wohl in meiner Haut gefühlt. Nach ca. einem Jahr aber (Sommer 2012), als die Pickel immer stärker wurden verzweifelte ich immer mehr. Also war ich vor 1-2 Monaten wieder auf der Googlesuche nach Wundermitteln die meine Akne heilen könnten. Ich stoß auf Isotretinoin. Nach einem Anruf bei meinem alten HA der mir erst in 3 Monaten einen Termin hätte geben können entschloss ich mich den Hautarzt zu wechseln. Ich erhoffte mir einen HA, der mir Isotretinoin verschreiben würde. Mit wahnsinnig viel Glück erwischte ich sofort eine sehr freundliche Hautärztin, die mir zuhörte und sich meine Haut wirklich ansah, und mir Aknenormin vorschlug. Sie meinte, dass Rücken (was sich beinahe schon auf den Hintern erweitert) und Dekolleté eine zu große Fläche wäre, um es weiterhin mit Salben zu versuchen. Ich war überglücklich und eine Woche später erfolgte die Blutabnahme. Ich bin fest davon überzeugt Iso eine Chance zu geben und bin mir auch der zahlreichen Risiken bewusst.
Es ist vielleicht erwähnenswert, dass meine Eltern beide unter Akne litten, auch heute noch haben beide des öfteres größere Entzündungen, was mir jegliche Hoffnungen raubte, nach der Pupertät endlich pickellos zu sein. Was ich außerdem erwähnen muss, im Sommer 2012, nachdem meine Pickel schlimmer wurden, begann ich aus den unterschiedlichsten Gründen mit veganer Ernährung - kein Fleisch, keine Tierprodukte. Ich benutze außerdem äußerst selten Make-Up (welches sowieso im Laufe des Tages verschwand).

Ich weiß, dass ich ein Risiko eingehe, jedoch leide ich psychisch so sehr unter meiner Akne, dass Isotretinoin mein derzeit größter Wunsch ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen